荷尔德林:返乡——致亲人 | 凤凰诗刊

内卡河畔 返乡 ——致亲人 荷尔德林 孙周兴  译 在阿尔卑斯山上,夜色微明,云  创作着喜悦,遮盖

内卡河畔


返乡

——致亲人


荷尔德林

孙周兴  译

在阿尔卑斯山上,夜色微明,云 

创作着喜悦,遮盖着空荡的山谷。 

喜滋滋的山风呼啸奔腾, 

一道光线蓦然闪过冷杉林。 

那快乐地颤动的混沌在缓缓地逼近和奋争, 

它羽毛未丰却强有力,颂扬着山岩下友爱的争执, 

在永恒的范限内酝酿,步履蹒跚, 

因为清晨更狂放地在山里降临。 

因为在那里年岁更无尽头地生长,那些神圣的 

时辰,那些日子,受到更大胆的排列、混合。 

而海燕依然觉察时光,在群山之间, 

在高空中盘旋,召唤着白昼。 

此刻,深山中的小村也开始苏醒, 

信赖高空,毫无畏惧,从山巅仰望。 

预感着生长,因为古老的泉水已闪电般倾泻, 

山地在急流下雾气腾腾, 

回声震荡不息,那不可测的工场 

日夜挥舞着巨臂,不断送发礼品。 

这时,银色的高峰安静地闪烁, 

玫瑰花上早已落满炫目的白雪。 

而往更高处,在光明之上,居住着那纯洁的 

福乐的神,为神圣光芒的游戏而快乐。 

他静静地独居,容光明灿, 

这天穹之物仿佛乐于恩赐生命, 

创造欢乐,与我们一道,常常精通尺度, 

体察生灵,踌躇又关怀,神 

把完好纯正的幸福赋予城市和家园, 

以绵绵柔雨开启田地旷野,送来笼罩的云朵, 

还有你们,最亲爱的风;还有你们,温柔的春天, 

又用舒缓的手使悲哀者重获快乐, 

当他更新季节,这位造物主, 

焕发又激动着垂暮之人的寂静心灵, 

深入那幽深之处,开启和照亮心灵, 

如他所爱,现在又有一种生命重新开始, 

明媚鲜艳,一如往常,当代神灵到来, 

而喜悦的勇气重又鼓翼展翅。 

我曾向他倾诉许多,因为,无论作诗者沉思 

或者歌唱什么,多半针对天使和他; 

我挚爱祖国,我曾祈祷许多,为的是 

神灵不会未经祈求就突然侵袭我们; 

我也为你们祈祷,在祖国忧心忡忡的人们, 

那神圣的谢恩微笑着把流亡者带到你们面前, 

乡亲们!是为了你们,那时,湖水把我摇晃, 

而舵手静坐船头,赞美航行。 

在宽阔湖面上,风帆下涌起喜悦的波浪, 

此刻城市在黎明中绽放鲜艳,渐趋明朗, 

从苍茫的阿尔卑斯山安然驶来,船已在港湾停泊。 

岸上暖意融融,空旷山谷为条条小路所照亮, 

多么亲切,多么美丽,一片嫩绿,向我闪烁不停。 

园林相接,园中蓓蕾初放, 

鸟儿的婉转歌唱把流浪者邀请。 

一切都显得亲切熟悉,连那匆忙而过的问候 

也仿佛友人的问候,每一张面孔都显露亲近。

不错!这就是出生之地,就是故乡的土地, 

你梦寐以求的近在咫尺,已经与你照面。 

而并非徒劳地,一位漫游者就像儿子一般, 

伫立在波涛汹涌的门旁,望着你,用歌唱 

为你寻求可爱的名字,福乐的林道! 

这是家乡一道好客的门户, 

它诱人深入到那充满希望的远方, 

那儿有奇迹,那儿有神性的野蛮, 

莱茵河奔流而下,直汇平川,又夺路而去, 

欢腾的山谷逶迤于嶙峋山崖间, 

从那里深入,穿越亮丽的山峦向科摩漫游, 

或直贯而下,宛若白昼转换,汇入坦荡的湖水; 

而你更令我心醉神迷,神圣的门户! 

回故乡,回到我熟悉的鲜花盛开的道路上, 

到那里寻访故土和内卡河畔美丽的山谷, 

还有森林,那圣洁树林的翠绿,在那里 

橡树往往与宁静的白桦和山榉结伴, 

群山之间,有一个地方友好地把我吸引。 

他们在那里把我迎候。呵,小城的声音,母亲的声音! 

你把我触动,激发了我早已学会的东西! 

他们却依然如故!太阳和欢乐依然把你们照耀, 

呵,最亲爱的人们!你们的目光似乎比往常更鲜亮。 

是的!故乡风情如故!欣荣昌盛, 

在这儿生活和相爱的一切,从未抛弃真诚。 

但那最美好的,在神圣和平彩虹下的发现物, 

却已经对少年们和老人们隐匿起来。 

我在讲蠢话。这就是欢乐。而在明天和将来 

当我们到野外观望生机盎然的田野, 

在鲜花盛开的树下,在春天的节日里,亲爱的乡亲! 

我将与你们一道谈论,一道期望其中的种种真相。 

我曾从伟大的天父那里听来许多, 

我对他沉默已久,他高居云端, 

不断更新漂泊不定的时代,主宰着山峦群峰, 

他就要恩赐我们天国的礼物,召唤 

那嘹亮的歌声,派遣众多美好的神灵。呵,莫踌躇, 

来吧你们,守护神!年岁天使!还有你们, 

家乡天使,来吧!融入生命的所有血脉中, 

让普天同欢,分享天国的恩赐! 

让灵魂高贵!愿青春焕发!为不使人类的财富 

失却欢悦,为使岁月的每个时辰都洋溢欢悦, 

这样的欢乐,就像现在相爱的人们重逢之际, 

理所当然,也应受到神明般的颂扬。 

当我们就餐时祈祷,我能呼唤谁的名字? 

当我们忙完一天生活,你们说,我如何表达谢恩? 

呼唤那高空的天神么?但神厌弃失当之举, 

我们的欢乐似乎过于渺小,不能把他容纳。 

我们不得不常常沉默;神圣的名字付诸阙如, 

心儿在跳,言语却迟迟难发? 

但有一种铮铮弦乐奏响在每时每刻, 

也许使那惠降人世的天神不无欣喜。 

这种乐声已经备好,于是 

那潜入欢乐的忧心也近乎平息。 

歌声的灵魂必得常常承受,这般忧心, 

不论他是否乐意,而他们却忧心全无。 

约翰·克里斯蒂安·弗里德里希·荷尔德林(Johann Christian Friedrich Holderlin1770~1843),德国诗人,1770年 3月20日生于内卡河畔的劳芬。父亲是当地修道院总管,在他出生后的第3年去世,母亲是牧师之女,1774年改嫁。荷尔德林先后在登肯多尔夫、毛尔布龙修道院学校学习。1788年进图宾根大学神学院,他曾阅读柏拉图、索福克勒斯、莎士比亚等人的作品,研究卢梭、斯宾诺莎、莱布尼茨、康德等人的哲学思想,与谢林、黑格尔结为朋友。 他最喜爱的作家是卢梭。

[原文]

Heimkunft

An die Verwandten

1

Drin in den Alpen ists noch helle Nacht und die Wolke,

Freudiges dichtend, sie deckt drinnen das g?hnende Tal.

Dahin, dorthin toset und stürzt die scherzende Bergluft,

Schroff durch Tannen herab gl?nzet und schwindet ein Strahl.

Langsam eilt und k?mpft das freudigschauernde Chaos,

Jung an Gestalt, doch stark, feiert es liebenden Streit

Unter den Felsen, es g?rt und wankt in den ewigen Schranken,

Denn bacchantischer zieht drinnen der Morgen herauf.

Denn es w?chst unendlicher dort das Jahr und die heilgen

Stunden, die Tage, sie sind kühner geordnet, gemischt.

Dennoch merket die Zeit der Gewittervogel und zwischen

Bergen, hoch in der Luft weilt er und rufet den Tag.

Jetzt auch wachet und schaut in der Tiefe drinnen das D?rflein

Furchtlos, Hohem vertraut, unter den Gipfeln hinauf.

Wachstum ahnend, denn schon, wie Blitze, fallen die alten

Wasserquellen, der Grund unter den Stürzenden dampft,

Echo t?net umher, und die unerme?liche Werkstatt

Reget bei Tag und Nacht, Gaben versendend, den Arm.

2

Ruhig gl?nzen indes die silbernen H?hen darüber,

Voll mit Rosen ist schon droben der leuchtende Schnee.

Und noch h?her hinauf wohnt über dem Lichte der reine

Selige Gott vom Spiel heiliger Strahlen erfreut.[100]

Stille wohnt er allein und hell erscheinet sein Antlitz,

Der ?therische scheint Leben zu geben geneigt,

Freude zu schaffen, mit uns, wie oft, wenn, kundig des Ma?es,

Kundig der Atmenden auch z?gernd und schonend der Gott

Wohlgediegenes Glück den St?dten und H?usern und milde

Regen, zu ?ffnen das Land, brütende Wolken, und euch,

Trauteste Lüfte dann, euch, sanfte Frühlinge, sendet,

Und mit langsamer Hand Traurige wieder erfreut,

Wenn er die Zeiten erneut, der Sch?pferische, die stillen

Herzen der alternden Menschen erfrischt und ergreift,

Und hinab in die Tiefe wirkt, und ?ffnet und aufhellt,

Wie ers liebet, und jetzt wieder ein Leben beginnt,

Anmut blühet, wie einst, und gegenw?rtiger Geist k?mmt,

Und ein freudiger Mut wieder die Fittige schwellt.

3

Vieles sprach ich zu ihm, denn, was auch Dichtende sinnen

Oder singen, es gilt meistens den Engeln und ihm;

Vieles bat ich, zu lieb dem Vaterlande, damit nicht

Ungebeten uns einst pl?tzlich befiele der Geist;

Vieles für euch auch, die im Vaterlande besorgt sind,

Denen der heilige Dank l?chelnd die Flüchtlinge bringt,

Landesleute! für euch, indessen wiegte der See mich,

Und der Ruderer sa? ruhig und lobte die Fahrt.

Weit in des Sees Ebene wars Ein freudiges Wallen

Unter den Segeln und jetzt blühet und hellet die Stadt

Dort in der Frühe sich auf, wohl her von schattigen Alpen

Kommt geleitet und ruht nun in dem Hafen das Schiff.

Warm ist das Ufer hier und freundlich offene Tale,

Sch?n von Pfaden erhellt, grünen und schimmern mich an.

G?rten stehen gesellt und die gl?nzende Knospe beginnt schon,

Und des Vogels Gesang ladet den Wanderer ein.[101]

Alles scheinet vertraut, der vorübereilende Gru? auch

Scheint von Freunden, es scheint jegliche Miene verwandt.

4

Freilich wohl! das Geburtsland ists, der Boden der Heimat,

Was du suchest, es ist nahe, begegnet dir schon.

Und umsonst nicht steht, wie ein Sohn, am wellenumrauschten

Tor und siehet und sucht liebende Namen für dich,

Mit Gesang, ein wandernder Mann, glückseliges Lindau!

Eine der gastlichen Pforten des Landes ist dies,

Reizend hinauszugehn in die vielversprechende Ferne,

Dort, wo die Wunder sind, dort, wo das g?ttliche Wild

Hoch in die Ebnen herab der Rhein die verwegene Bahn bricht,

Und aus Felsen hervor ziehet das jauchzende Tal,

Dort hinein, durchs helle Gebirg, nach Como zu wandern,

Oder hinab, wie der Tag wandelt, den offenen See;

Aber reizender mir bist du, geweihete Pforte!

Heimzugehn, wo bekannt blühende Wege mir sind,

Dort zu besuchen das Land und die sch?nen Tale des Neckars,

Und die W?lder, das Grün heiliger B?ume, wo gern

Sich die Eiche gesellt mit stillen Birken und Buchen,

Und in Bergen ein Ort freundlich gefangen mich nimmt.

5

Dort empfangen sie mich. O Stimme der Stadt, der Mutter!

O du triffest, du regst Langegelerntes mir auf!

Dennoch sind sie es noch! noch blühet die Sonn und die Freud euch,

O ihr Liebsten! und fast heller im Auge, wie sonst.

Ja! das Alte noch ists! Es gedeihet und reifet, doch keines,

Was da lebet und liebt, l?sset die Treue zurück.

Aber das Beste, der Fund, der unter des heiligen Friedens

Bogen lieget, er ist Jungen und Alten gespart.[102]

T?rig red ich. Es ist die Freude. Doch morgen und künftig,

Wenn wir gehen und schaun drau?en das lebende Feld

Unter den Blüten des Baums, in den Feiertagen des Frühlings

Red und hoff ich mit euch vieles, ihr Lieben! davon.

Vieles hab ich geh?rt vom gro?en Vater und habe

Lange geschwiegen von ihm, welcher die wandernde Zeit

Droben in H?hen erfrischt, und waltet über Gebirgen,

Der gew?hret uns bald himmlische Gaben und ruft

Hellern Gesang und schickt viel gute Geister. O s?umt nicht,

Kommt, Erhaltenden ihr! Engel des Jahres! und ihr,

6

Engel des Hauses, kommt! in die Adern alle des Lebens,

Alle freuend zugleich, teile das Himmlische sich!

Adle! verjünge! damit nichts Menschlichgutes, damit nicht

Eine Stunde des Tags ohne die Frohen und auch

Solche Freude, wie jetzt, wenn Liebende wieder sich finden,

Wie es geh?rt für sie, schicklich geheiliget sei.

Wenn wir segnen das Mahl, wen darf ich nennen, und wenn wir

Ruhn vom Leben des Tags, saget, wie bring ich den Dank?

Nenn ich den Hohen dabei? Unschickliches liebet ein Gott nicht,

Ihn zu fassen, ist fast unsere Freude zu klein.

Schweigen müssen wir oft; es fehlen heilige Namen,

Herzen schlagen und doch bleibet die Rede zurück?

Aber ein Saitenspiel leiht jeder Stunde die T?ne,

Und erfreuet vielleicht Himmlische, welche sich nahn.

Das bereitet und so ist auch beinahe die Sorge

Schon befriediget, die unter das Freudige kam.

Sorgen, wie diese, mu?, gern oder nicht, in der Seele

Tragen ein S?nger und oft, aber die anderen nicht.

Quelle:

Friedrich H?lderlin: S?mtliche Werke. 6 B?nde, Band 2, Stuttgart 1953, S. 99-103.

Permalink:

http://www.zeno.org/nid/20005104939

知识 | 思想   凤 凰 读 书   文学 | 趣味

打开APP阅读更多精彩内容